Was lange währt: der Weg zum Instant Payment ist lang
Der Weg des Instant Payments bis zur Einführung 2025 war überraschend lang. Erste Pilotprojekte starteten bereits zwischen 2010 und 2014 in Großbritannien, Schweden und Polen. Diese frühen Tests zeigten zum einen, wie stark der Bedarf an schnellen und sicheren Zahlungsmethoden war und wie groß das Potenzial von Sofortüberweisungen ist.
2017 folgte mit der Einführung des SEPA Instant Credit Transfer (SCT Inst) ein entscheidender Meilenstein. Damit wurde Echtzeitbanking erstmals auf europäischer Ebene standardisiert. Trotzdem blieb die Nutzung zunächst deutlich hinter den Erwartungen zurück. Viele Banken boten den Service zunächst nicht aktiv an, und die Nachfrage seitens der Kunden entwickelte sich nur schleppend.
Der Grund dafür lag an mehreren Faktoren: Den Zahlungsdienstleistern fehlten die finanziellen Anreize, den Dienst flächendeckend bereitzustellen. Gleichzeitig waren die Gebühren für Sofortüberweisungen oft höher als für klassische SEPA-Zahlungen – ein klares Hemmnis für Privatkunden wie auch für Unternehmen. Hinzu kam eine hohe Rückweisungsrate, wenn Überweisungen fälschlicherweise mit Sanktionslisten abgeglichen wurden. Auch Sicherheitsbedenken trugen dazu bei, dass Nutzer das Vertrauen in das System nur langsam entwickelten.
All diese Probleme machten klar: Ohne verbindliche Regeln würde sich Echtzeitbanking nicht von selbst zum „New Normal“ entwickeln. Deshalb brachte die EU im April 2024 die Instant-Payment-Verordnung auf den Weg. Sie soll dafür sorgen, dass Echtzeitüberweisungen flächendeckend verfügbar sind, keine zusätzlichen Kosten verursachen und durch zusätzliche Sicherheitsmechanismen – wie die Empfängerprüfung – für mehr Vertrauen bei Unternehmen und Verbrauchern sorgen.