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Was ändert sich durch PSD2?

Was bedeutet PSD2 für dein Online-Banking?

Die zweite EU-Zahlungsdiensterichtlinie – kurz PSD2 – hat das digitale Banking grundlegend verändert. Seit ihrem Inkrafttreten sorgt sie für mehr Sicherheit bei Zahlungen, schafft neue Möglichkeiten durch Drittanbieter und verpflichtet Banken zu mehr Transparenz. Du wirst also nicht nur stärker geschützt, sondern kannst dein Konto auch in verschiedenen Anwendungen nutzen, ohne direkt über die Bank zu gehen.

Warum du jetzt auf starke Authentifizierung achten musst

Mit PSD2 wurde die sogenannte starke Kundenauthentifizierung verpflichtend. Das bedeutet, dass du dich beim Zugriff auf dein Konto oder bei einer Transaktion mit mindestens zwei Sicherheitsfaktoren identifizieren musst. Früher reichte oft ein einfaches Passwort oder eine TAN-Liste. Heute müssen zusätzlich ein Gerät, ein biometrisches Merkmal oder ein anderes persönliches Element verwendet werden. Die bekannten iTAN- oder mTAN-Verfahren gehören deshalb der Vergangenheit an. Auch wenn diese Umstellung im Alltag manchmal lästig wirkt, erhöht sie den Schutz deines Kontos deutlich.

So verändert PSD2 deinen Alltag mit Banking-Software und Apps

Wenn du eine Software wie WISO MeinBüro oder Apps wie finanzblick verwendest, profitierst du direkt von den neuen Schnittstellen, die durch PSD2 notwendig wurden. Drittanbieter wie WISO MeinBüro dürfen – mit deiner ausdrücklichen Zustimmung – auf Kontodaten zugreifen oder Zahlungen auslösen. Dadurch kannst du dein gesamtes Online-Banking zentral an einem Ort verwalten, ohne dich bei jedem Institut einzeln anmelden zu müssen. Voraussetzung ist natürlich, dass deine Software die neuen PSD2-konformen Schnittstellen verwendet. Buhl stellt dafür z. B. eine zertifizierte PSD2-Banking-API bereit, die genau diesen Anforderungen entspricht.

Was du bei der Umstellung auf PSD2 beachten solltest

Bei der Einführung von PSD2 kam es bei vielen Banken und Nutzern zu Startschwierigkeiten. Deshalb ist es besonders wichtig, dass du regelmäßig Updates deiner Software installierst. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Kommunikation mit deiner Bank reibungslos funktioniert. Wenn du plötzlich keine Umsätze mehr abrufen oder Überweisungen ausführen kannst, liegt das oft an fehlenden Komponenten oder veralteten Verfahren. In solchen Fällen hilft es meist, den betroffenen Bankzugang in der Software zu löschen und neu einzurichten. Auch das richtige Sicherheitsverfahren muss neu ausgewählt werden – einige Banken stellen komplett auf neue TAN-Apps oder Generatoren um.

Warum du häufiger zur TAN-Eingabe aufgefordert wirst

Ein deutlich spürbarer Effekt der PSD2 ist die Häufung von TAN-Abfragen. Je nach Bank wirst du bereits beim bloßen Abruf von Kontoständen oder Umsatzdaten zur Authentifizierung aufgefordert. Einige Institute beschränken dabei die Anzahl der automatisierten Abrufe pro Tag oder verlangen regelmäßig eine erneute Freigabe. Das kann besonders dann problematisch sein, wenn du mehrere Konten gleichzeitig über eine Software abrufen möchtest. Trotzdem gilt: Diese Vorgaben sind keine Schikane, sondern dienen dem Schutz deiner Daten und deines Geldes.

So meistert deine Software die PSD2-Herausforderungen

WISO MeinBüro wurde bereits frühzeitig an die neuen Anforderungen angepasst. Dank automatischer Updates und einer aktiven Nutzer-Community werden neue Bankverfahren schnell integriert. Auch wenn es vereinzelt zu Problemen mit bestimmten Banken kommen kann – wie etwa doppelt importierte Buchungen oder temporäre Synchronisierungsfehler – finden sich in den meisten Fällen schnell Lösungen. Wichtig ist, dass du bei Änderungen seitens deiner Bank oder bei technischen Fehlermeldungen ruhig bleibst, die Update-Hinweise liest und gegebenenfalls Hilfe vom Support in Anspruch nimmst.

PSD2 bringt dir mehr Sicherheit und neue Möglichkeiten

Die Einführung von PSD2 ist mehr als nur eine gesetzliche Formalität. Du profitierst von deutlich erhöhter Sicherheit, neuen digitalen Möglichkeiten und mehr Kontrolle über deine Bankdaten. Gleichzeitig musst du dich auf neue Abläufe einstellen – insbesondere auf häufigere TAN-Abfragen und gelegentliche Anpassungen in der Banking-Software. Mit etwas Aufmerksamkeit und regelmäßiger Pflege deiner Software funktioniert dein Online-Banking aber genauso zuverlässig wie zuvor – nur eben deutlich sicherer und flexibler.

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