Steuerliche Relevanz
Für Unternehmer und Arbeitnehmer mit Firmenwagen ist das Fahrtenbuch ein wesentliches Instrument zur Ermittlung des privaten Nutzungsanteils. Wird das Fahrzeug auch privat genutzt, muss dieser Anteil versteuert werden. Mit einem ordnungsgemäßen Fahrtenbuch kann der tatsächliche Nutzungsumfang ermittelt werden, was im Vergleich zur Ein-Prozent-Regelung oft zu einer steuerlichen Entlastung führt.
Außerdem können betriebliche Fahrzeugkosten (z. B. Treibstoff, Wartung, Abschreibung) nur in dem Umfang steuerlich geltend gemacht werden, in dem das Fahrzeug auch tatsächlich betrieblich genutzt wurde. Das Fahrtenbuch liefert hierfür die notwendige Nachweisgrundlage.
Anforderungen der Finanzbehörden
Damit ein Fahrtenbuch steuerlich anerkannt wird, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
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Zeitnahe Führung (unmittelbar nach der Fahrt)
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Lückenlose Dokumentation aller Fahrten
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Keine nachträglichen Änderungen, es sei denn, sie sind nachvollziehbar protokolliert
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Ordnungsgemäße Form, z. B. gebundenes Buch oder zertifizierte Softwarelösung
Werden diese Vorgaben nicht eingehalten, wird das Fahrtenbuch verworfen – in diesem Fall wird der Privatanteil automatisch pauschal berechnet, was häufig zu einer steuerlichen Mehrbelastung führt.