Die Steueridentifikationsnummer, oft auch Steuer-ID oder IdNr. genannt, ist eine lebenslang gültige, elfstellige Nummer, die dir automatisch vom Bundeszentralamt für Steuern zugewiesen wird – entweder direkt bei der Geburt oder beim Zuzug nach Deutschland. Sie enthält keine personenbezogenen Daten, sondern dient allein deiner steuerlichen Identifikation.
Ein großer Vorteil der Steuer-ID ist ihre Beständigkeit. Sie bleibt über dein ganzes Leben hinweg gleich – selbst wenn du umziehst, heiratest oder dein zuständiges Finanzamt wechselt. Auch nach dem Tod bleibt die Steuer-ID noch mindestens 20 Jahre gespeichert.
Die Steuer-ID erleichtert viele finanzielle und behördliche Abläufe. Du brauchst sie zum Beispiel für die Steuererklärung, die Anmeldung beim Arbeitgeber, den Kindergeldantrag, den Freistellungsauftrag bei deiner Bank oder für das ELSTER-Portal. Sie sorgt dafür, dass deine Daten eindeutig zugeordnet werden können. Die Nutzung der Nummer ist rechtlich klar geregelt und darf ausschließlich zu steuerlichen Zwecken erfolgen.
Viele verwechseln die Steuer-ID mit der klassischen Steuernummer. Dabei haben beide eine unterschiedliche Funktion. Die Steuer-ID ist eine bundesweit einheitliche und persönliche Nummer, die dir dauerhaft zugewiesen wird. Die Steuernummer hingegen wird von deinem zuständigen Finanzamt vergeben und kann sich zum Beispiel durch einen Umzug oder eine Änderung deiner steuerlichen Verhältnisse ändern.
Du musst die Steuer-ID nicht selbst beantragen – sie wird dir automatisch zugewiesen. Neugeborene erhalten sie nach der Anmeldung beim Standesamt, Personen mit Zuzug aus dem Ausland nach der ersten Wohnsitzanmeldung in Deutschland. Wenn du deine Nummer nicht mehr findest, kannst du sie auf der Lohnsteuerbescheinigung, dem Einkommensteuerbescheid oder in ELSTER nachsehen. Alternativ kannst du sie beim Bundeszentralamt für Steuern erneut anfordern – das geht ganz einfach online, die Nummer wird dir dann per Post zugesendet.
Die Steuer-ID besteht aus elf Ziffern. Die erste Ziffer ist nie eine Null, die beiden letzten sind Prüfziffern. Das System ist so aufgebaut, dass jede Nummer eindeutig ist und Eingabefehler erkannt werden können. Auch bei steigender Bevölkerungszahl sind genügend Nummernkombinationen vorhanden, um alle Steuerpflichtigen eindeutig zu erfassen.
Neben der Steuer-ID gibt es noch andere Identifikationsnummern – zum Beispiel die Umsatzsteuer-ID, die vor allem Unternehmen für Geschäfte innerhalb der EU brauchen. Auch die neue Wirtschafts-Identifikationsnummer, die seit Ende 2024 für Selbstständige und Unternehmen vergeben wird, dient der Identifikation wirtschaftlicher Tätigkeiten. Als Privatperson brauchst du diese Nummern aber in der Regel nicht.
Deine Steuer-ID ist eine zentrale Kennziffer für viele deiner steuerlichen Angelegenheiten. Sie begleitet dich dein Leben lang, bleibt unverändert und sorgt dafür, dass deine Daten bei Behörden und Finanzinstituten eindeutig zugeordnet werden können. Deshalb solltest du sie gut aufbewahren. Falls du sie doch mal verlegst, kannst du sie problemlos wiederbeschaffen. Mit der Steuer-ID hast du eine stabile Grundlage für alle steuerlichen Prozesse.
